Westricher Moorniederung
Die Westricher Moorniederung ist viel mehr als eine von leichten Hügeln eingerahmte Landschaft. Seltene Tier- und Pflanzenarten finden in dem geschützten Fauna-Flora-Habitat einen Rückzugsraum. Die dort lebenden Amphibien und Vögel sind auf schwankende Wasserstände im Rhythmus der Jahreszeiten angewiesen und so stellt der Schlangenbruch eine idealen Lebensraum da. Neben dem Schlangenbruch gibt es viele weitere Naturschutzgebiete in der Westricher Moorniederung, die es zu entdecken gilt. In dieser Landschaft wird auch das Wiederansiedlungsprojekt Laubfrosch der Verbandsgemeinde umgesetzt.
Die einstmalige Moorlandschaft hat sich zwar über die Zeit stark durch Entwässerung und Torfentnahme sowie durch Land- und Forstwirtschaft verändert, jedoch weisen auch heute noch Birken-, Eichen- und Buchenwälder, Erlen-, Eschen- und Auenwälder, Dünenreste, Röhrichte und Moorrelikte auf die einstige Landschaftsform hin. Dazu prägen in Streuobstwiesen umgewandelte und land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen, die damals keine Bedeutung für den Torfabbau hatten, das jetzige Landschaftsbild. Auch ein paar wenig verbleibende Vermoorungen und Zwischenmoorgebiete sind in der Westricher Moorniederung anzutreffen.
Noch um 1800 war das Moor beinahe unzugänglich und nur über wenige Knüppeldämme konnte das Gebiet überquert werden. Heute bieten viele Rad- und Wanderwege die Möglichkeit die einzigartige Landschaft zu erkunden. Infotafeln am Wegesrand laden ein, mehr über die außergewöhnliche Pflanzen- und Tierwelt sowie über den ehemaligen Torfabbau zu lernen.
Tipp: Entdecken Sie das wunderschöne Naturschhutzgebiet auf einer Radtour und folgen sie z.B. der Pfälzer Moortour, die Sie vorbei an beeindruckender Natur und historischen Gebäuden führt. Vielleicht endecken Sie ja dabei einen wiederangesiedelten Laubfrosch.