Elendsklamm
Wildromatisch schlängelt sich der Frohnbach vorbei an bizzaren Verwitterungen und Blockmeeren durch die Buntsandsteinschlucht. Dabei schwingt sich der Bach über stufenartige Kaskaden und lässt wunderschöne kleine Wasserfälle entstehen. Abgerundet wird das Naturschauspiel durch eine magisch anmutende Flora und Fauna. Die drei Kilometer lange Schlucht bietet ein Zuhause für Feuersalamander, Pestwurz und allerlei Moosarten sowie Flechten. Die umgefallenen Bäume hingegen queren die Talsole und stellen einen idealen Nährboden für Baumpilze dar.
Aber die Elendsklamm ist nicht nur eine landschaftliche Attraktion, auch historisch hat sie viel zu bieten. Lange Zeit war sie eine wichtige politische und religiöse Grenze. Während der Plünderungen und Kämpfe des Dreißigjährigen Kriegs (1618-1648) war die Klamm ein Zufluchtsort für die Bevölkerung der umliegenden Dörfer. Diese Zeit der Nöte und Entbehrungen soll den Namen der Elendsklamm geprägt haben. Eine andere verbreitetere Theorie besagt jedoch, dass der Name auf das Wort "alilendi", das "im Ausland" bedeutet, zurückzuführen und eine Anspielung auf die ehemalige Grenzfunktion ist.
Heute kann man auf Wanderwegen, wie dem Sagenhaften Waldpfad, dem Westpfalz-Wanderweg oder dem Jakobsweg dem Bach folgen. Am Einmüdungsbereich des Frohnbachs liegt die Tausendmühle, die einzige noch intakte Getreidemühle des Landkreises Kaiserslautern.
Tipp: Nehmen Sie einen der Rundwege und verbinden Sie den Ausflug in die Natur mit dem Genuss von pfälzischen Spezialitäten. Stärken Sie sich in der gemütlichen Fritz-Claus-Hütte oder in der, am See gelegenen, Fischerhütte ASV Miesau.